Auf dieser Seite finden Sie eine Sammlung von Links zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die für dieses Projekt relevant sind oder die dazu beitragen können, ein tieferes exemplarisches Verständnis über die Prozesse und Umstände zu erlangen, welche möglicherweise in einem Zusammenhang mit der hier vorgestellten Neuinterpretation der Germania Magna stehen. Dabei handelt es sich um Veröffentlichungen unterschiedlicher Forschungsbereiche.
Die Sammlung umfasst:
Primärliteratur: Wissenschaftliche Veröffentlichungen, die die Ergebnisse neuer Forschung präsentieren.
Sekundärliteratur: Wissenschaftliche Veröffentlichungen, die die Primärliteratur zusammenfassen, analysieren oder interpretieren.
Vergleichende Literatur: Veröffentlichungen, die Ihnen exemplarisch ähnliche Prozesse und Umstände in anderen Kontexten aufzeigen.
Weitere Ressourcen: Links zu Websites, Datenbanken und anderen Ressourcen, die für die Neuinterpretation relevant sein können.
Die folgenden Publikationen sollen dabei helfen, bestimmte Fragestellungen exemplarisch zu beantworten, welche in einem möglichen Zusammenhang mit den notwendigen Prozessen und Vorgängen stehen, die für eine umfangreiche Landschaftstransformation erforderlich sind. Hierzu zählen beispielsweise Überlegungen über tektonische Bruchereignisse und Rift-Systeme, mit entsprechender Auswirkung auf maritime Rutschungsereignisse und die Entstehung neuer Sedimentationsbecken.
a. Anmerkung zur Bezeichnung “Vistula Fluvius”: Möglicherweise wurde die griechische Bezeichnung Οὐστούλα (Oustoúla) ursprünglich aus dem Lateinischen (also von den Römern) übernommen, könnte aber auch ältere Wurzeln in der keltischen Sprache haben oder gar in der Jastorf Kultur.Im Lateinischen ist das Wort ustula der Imperativ von ustulō und hat die Bedeutung “etwas verbrennen”, “etwas versengen” oder auch, “etwas mit Feuer verzehren” – hier aber als Aufforderung an jemanden oder etwas zu verstehen, er solle etwas ankokeln oder zum Schwelen bringen.Wahrscheinlich besteht hier auch ein engerer Zusammenhang mit der Metallgewinnung (speziell dem Köhlern), worauf insbesondere auch die englische Wortverwandtschaft mit “ustulate” hindeutet – als Adjektiv im Sinne von “geschwärzt” oder “wie verbrannt” (sein), und als Verb direkt auch zur Bezeichnung für das “Brennen oder Rösten von Erzen” (eigentlich zwei unterschiedliche Vorgänge). Die Benennung des Flusses bezog sich ursprünglich also sehr wahrscheinlich auf das Schwelen lassen von Holz, bzw. direkt auf das … WeiterlesenAnmerkungen zur Geografie der Germania Magna
DOI https://dx.doi.org/10.23689/fidgeo-5907 Sven Mildner https://orcid.org/0009-0005-8248-4866 In seinem Entwurf zur Neuinterpretation von Claudius Ptolemäus’ Germania Magna – mit Hilfe computergestützter Bildverzerrung einer mittelalterlichen Kartendarstellung des Donnus Nicolaus Germanus – und Betrachtungen zur postglazialen Geodynamik Europas beschreibt der Autor seine Annahme darüber, dass die Germania Magna noch in jüngster geologischer Zeit einer sehr viel umfassenderen Landschaftstransformation unterlag, als bislang angenommen, vermutlich bedingt durch die postglaziale Landhebung im Holozän, bzw. aufgrund einer möglichen Reaktivierung der kaledonischen Deformationszone (Caledonian Deformation Front, CDF) im Zuge einer späten Aktivitätsphase der alpidischen Orogenese und den damit einhergehenden tektonischen Aktivitäten in der oberen Erdkruste *). Weiterhin steht aber auch die Überlegung im Raum, ob vielleicht ein kosmisches Impaktereignis die Ursache einer solchen Reaktivierung der CDF gewesen sein könnte. Die Bedingungen, die jedenfalls zu erwarten wären, um den nachfolgend beschriebenen Vorgang auch ausreichend begründen zu können, würden wahrscheinlich ebenfalls mit bislang nicht korrekt zugeordneten oder falsch datierten Bruchereignissen größeren … WeiterlesenDie Neuinterpretation der Germania Magna des Claudius Ptolemaios durch Sven Mildner
DOI https://doi.org/10.11588/ger.2011.96480 Abstract This paper deals with the geographical indications for Germania magna in the Geographike Hyphegisis (ca. AD 150) of Claudius Ptolemaeus. Previous attempts at the identification of Ptolemaic locations were neither comprehensive nor based on a qualified analysis of the ancient data. By means of the geodetic-statistical analytic method presented here, an appropriate study of the Ptolemaic coordinates in conjunction with the identification of almost all Ptolemaic landmarks in Germania magna could be performed for the first time. The results of the investigation are presented and examined for their archaeological significance; the archaeological-historical information contained in the Germania-map is extracted. Nüsse, Hans-Jörg & Marx, Christian & Lelgemann, Dieter. (2011). Germania magna – A new look at an old map: Rectifying Ptolemy’s geographical data for ancient places between the Rhine and the Vistula. Germania. 89. 115-155. https://doi.org/10.11588/ger.2011.96480